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Deutschland soll Hitzeplan bekommen

Die Sommer werden heißer. Gefährdete Personen sollen unter anderem durch Trinkbrunnen und Kälteräume geschützt werden.

Ältere Frau fächelt sich Luft zu.
Ein Fächer allein reicht wahrscheinlich nicht zur Abkühlung. Der Hitzeplan soll Strukturen schaffen, um besonders gefährdete Personengruppen gezielt anzusprechen. Foto: Dapetrus / Adobe Stock

Der Klimawandel ist eine Tatsache und seine Folgen sind immer stärker zu spüren. Es ist gerade erst Juni und schon dominieren Trockenheit, Dürren und Waldbrände auch in Deutschland die Nachrichten. Die Natur leidet, aber auch die Menschen müssen mit steigenden Temperaturen umgehen. Was früher ein "Jahrhundertsommer" war, ist mittlerweile Normalität. 

Die Bundesregierung will das Land für heißere Sommer fit machen und kündigte die Entwicklung eines „Hitzeplans Deutschland“ an. Dieser soll Leben retten, denn jährlich sterben Menschen am Hitzetod. Für 2022 geht die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit von 4.500 Todesfällen aus.

SoVD: Gefährdete Personengruppen schützen

In einer konzertierten Aktion wollen Vertreter*innen aus der Pflege, den Kommunen, aus der Medizin und der Wissenschaft, Maßnahmen entwickeln, um die Bevölkerung zu warnen und zu schützen. Der verantwortliche Minister Karl Lauterbach (SPD) nannte die gezielte Ansprache älterer oder pflegebedürftiger Menschen, die Versorgung mit Flüssigkeit etwa durch kostenlose Trinkbrunnen und die Einrichtung von Kälteräumen als mögliche Bestandteile des Planes.

Bereits in diesem Jahr soll es ein erstes Maßnahmenbündel geben. Der SoVD begrüßt, dass Anstrengungen zum Schutz von besonders Gefährdeten unternommen werden. Dem Verband ist wichtig, dass ältere und kranke Menschen, Menschen mit Behinderungen, Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder sowie Menschen, die keinen oder kaum Schutz vor der Sonne während ihrer Arbeit finden effektiv geschützt werden.